Letzte Woche hat die SVP Nidwalden an dieser Stelle ein doppelseitiges Inserat geschaltet. Darin hat die Partei haltlose Unterstellungen an unsere Landesregierung formuliert und sich als Retterin der arbeitenden Bevölkerung aufgespielt. Die SVP hat immer noch nicht verstanden, dass die Bekämpfung der Pandemie die wirksamste Wirtschaftshilfe ist. Die Corona-Massnahmen sind im Bundesrat breit abgestützt. Bekanntlich ist die SVP im Bundesrat auch vertreten, und die bürgerlichen Parteien sind dort in einer 5 : 2-Mehrheit.

Wer guten Willens ist, sucht in der Krise nach Lösungen, während des­truktive Kräfte nach Schuldigen suchen. Die SVP wäre gut beraten, sich mit uns zusammen für die Gesundheit und das Wohlergehen der gesamten Be­völkerung einzusetzen. In Krisenzeiten sind Zusammenhalt und Solidarität gefragt. Nur so kommen wir gemeinsam durch diese für alle anstrengende und für viele existenziell bedrohliche Zeit. Die Verpolitisierung der Pandemie, wie die SVP sie betreibt, untergräbt die Akzeptanz der Massnahmen zum Schutz unserer Gesundheit und schadet damit allen.

Die SVP behauptet, dass sie sich für die arbeitende Bevölkerung einsetzt. Das Gegenteil ist wahr. Die SVP lehnt auf Bundesebene wie auch in den
Kantonen und Gemeinden alles ab, was den Lohnabhängigen hilft – von der Erhöhung der Prämienverbilligung über die Förderung günstiger Wohnungen hin zur Ausweitung der Gesamtarbeitsverträge. Was Corona angeht, hat die SVP alle Massnahmen zugunsten der Arbeitnehmenden abgelehnt und immer behauptet, das koste einfach zuviel. Die SVP hat sich in Bundesbern immer gegen die von der SP geforderte Unterstützung der Arbeitnehmenden, der KMU und der Selbständigen eingesetzt! Wir alle wissen: Die SVP gibt sich volksnah, in Tat und Wahrheit vertritt sie aber nur die Interessen der Reichen und Mächtigen, und zwar auf dem Rücken der Arbeitnehmenden. Es ist zu hoffen, dass die Leute sich bei den nächsten Wahlen daran erinnern.